02.05.2012

Flexible Arbeitszeiten werden immer normaler

Rund 50 Prozent aller Beschäftigten haben inzwischen ein Arbeitszeitkonto, berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Vor zwanzig Jahren galt das erst für 25 Prozent in Westdeutschland und für vier Prozent in Ostdeutschland. Heute ist der Ost-West-Unterschied verschwunden.

Von Arbeitszeitkonten würden sowohl die Beschäftigten als auch die Betriebe profitieren, erklärt die IAB-Arbeitsmarktforscherin Ines Zapf. Die Beschäftigten gewinnen durch Arbeitszeitkonten an Flexibilität und können so beispielsweise leichter Familie und Beruf vereinbaren. Für die Betriebe ist vorteilhaft, dass sich die Arbeitszeiten auch am Arbeitsanfall orientieren. Mit der Einführung von Arbeitszeitkonten werden bezahlte Überstunden zum Teil durch sogenannte transitorische Überstunden ersetzt, die nicht extra vergütet, sondern durch Freizeit ausgeglichen werden.

Die Zahl der bezahlten Überstunden ist in den letzten Jahrzehnten daher deutlich zurückgegangen. Während im Jahr 1991 noch durchschnittlich 1,2 bezahlte Überstunden pro Arbeitnehmer und Woche verzeichnet wurden, sank der Wert mittlerweile auf weniger als eine Stunde pro Woche. Aufgrund der Wirtschaftskrise lag der Wert im Jahr 2009 sogar bei nur 0,7 Stunden pro Woche. Die IAB-Studie steht im Internet.

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